Mythos Schönheitsschlaf - das etwas andere "Pillow-Face"

Veröffentlicht am 12. März 2021 um 22:34

"Ich brauche meinen Schönheitsschlaf!" Dieser Satz kann ein Irrglaube sein. Die Nachtruhe zählt nach Sonnenlicht und externen Einflüssen, wie Nikotin und Alkohol, zu den Hauptursachen für Falten im Gesicht.


 

Mythos Schönheitsschlaf - das etwas andere "Pillow-Face"

"Ich brauche meinen Schönheitsschlaf!" Dieser Satz kann ein Irrglaube sein. Die Nachtruhe zählt nach Sonnenlicht und externen Einflüssen, wie Nikotin und Alkohol, zu den Hauptursachen für Falten im Gesicht.

 

Das Schlafen auf der Seite oder auf dem Bauch kann ungeliebte Falten verursachen. Dabei ist es unerheblich, ob Sie ein weiches oder hartes Kissen zum Schlafen benutzen. Der Druck, der durch das Kissen im Gesicht entsteht, beansprucht die Kollagen- und Elastinfasern und kann infolgedessen mit der Zeit zu Falten im Kinnbereich, auf der Stirn und besonders in der Wangenregion führen.

Viele Patienten in unserer Privatpraxis für ästhetische Medizin reagieren überrascht, wenn wir Sie nach der Beautyanalyse im Gesichtsbereich auf ihre Schlafgewohnheiten ansprechen. Gerade beim Schlafen auf dem Bauch und auf der Seite können wir auf der Haut bzw. in den oben genannten Regionen einen Knittereffekt beobachten.

Schlaf gilt als Schönheitsgeheimnis und ist essentiell für eine gesunde und vitale Gesichtsexpression. Schlafposition ist aber nicht gleich Schlafposition und so können bestimmte Angewohnheiten tatsächlich einen Einfluss auf die Faltenbildung im Gesicht haben.

Gerade das Kissen, in das wir das Gesicht gerne seitlich eingraben, übt in Kombination mit Bewegung Nacht für Nacht Reibung sowie Druck auf die empfindliche Hautoberfläche aus und das hinterlässt über die Zeit hinweg Spuren. An dieser Stelle sind aber nicht die Abdrücke gemeint, die sich nach dem Aufstehen häufig temporär auf der Haut abzeichnen, sondern dauerhafte kleine Knitterfalten. In der Regel reibt die Haut für mehr als 2.500 Stunden pro Jahr an Kissen, wodurch der Einfluss des Schlafverhaltens auf das Hautbild durchaus nachzuvollziehen ist. Auch die ästhetische Medizin hat schon einen treffenden Begriff für diese Knitterfalten über Nacht gefunden - „Pillow Face“ wird dieses Phänomen teilweise betitelt. Dieser Begriff hat sich aber auch durchgesetzt bei einer Übervolumisierung durch häufige Filler-Anwendungen, sodass es hier eine Verwechslungsgefahr gibt.

Es gibt aber Möglichkeiten diesen „Schlaffalten“ vorzubeugen. „Schlaffalten“ betreffen in erster Linie Patienten, die mit dem Gesicht ständig nach unten oder seitlich auf dem Kissen platziert schlafen. Die Haut hat damit einen besonders großen Berührungspunkt zum Untergrund, an dem sie gerade bei einer unruhigen Schlafhygiene stundenlang hin und her scheuert. Für ein faltenfreies Hautbild sollte man deshalb die Schlafposition ändern und zukünftig bestenfalls auf dem Rücken schlafen. Das Gesicht ist so keinerlei Reibung oder Spannung ausgesetzt. Fatal für das „Pillow-Face“ ist auch folgende Schlafgewohnheit. Gerade in der Seitenlage werden gerne auch die Hände unter das Gesicht gepresst. Was für viele eine Einschlafhilfe ist, ist für unsere Haut ein weiterer Knitterfaktor. Die Hände bedeuten einen rauen Widerstand, der an der Gesichtsoberfläche reibt und so zu dauerhaften Knitterfältchen führen kann. 

Wenn wir von Reibung im Gesichtsbereich sprechen, müssen wir auch immer die Beschaffenheit der Bezüge betrachten. Kissenbezüge aus Satin oder Seide sind ein wahres Anti-Aging-Geheimnis. Das Gesicht gleitet förmlich über die glatte Oberfläche des Materials und die Bildung der angesprochenen Knitterfalten wird verhindert. Ganz im Gegensatz zu Baumwolle, Leinen und anderen Materialien. Auch wenn sich diese Bettbezüge für die Patienten häufig sehr angenehm anfühlen, sind sie eher faltenförderlich. Vergrößert man die Oberfläche/Struktur dieser Bezüge, sind die Fasern jedoch sehr uneben und geben damit einen großen Widerstand, an dem die Haut „scheuern“ kann. Diese Materialien können der Haut zudem mehr Feuchtigkeit entziehen und absorbieren Pflegeprodukte, die eigentlich über Nacht einwirken sollen.

Vor dem eigentlichen Schlaf empfehlen wir unseren Patienten die Haut für die Nacht vorzubereiten. Gerade über die Nacht hinweg kann die Haut Wirkstoffe aus Pflegemitteln besonders gut und ausgiebig aufnehmen. Vor dem „Zubettgehen“ sollte man etwa ein Serum mit Inhaltsstoffen wie Retinol auftragen. Das regt die Bildung von straffendem Kollagen an und reduziert kleinere Fältchen. Auch Nachtmasken oder feuchtigkeitsspendende Cremes sind in unseren Augen zu empfehlen.

Viele unserer Patienten verwenden eine Schlafmaske. Diese Schlafmaske erzeugt nicht nur absolute Dunkelheit für einen erholsamen Schlaf, sondern „hält“ die Weichteilanteile im Gesicht an ihrem Platz. Durch die Reduzierung der Reibung kann so die Bildung von Schlaf- oder Knitterfältchen vermindert werden.

 

 

Ciao DB

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