Das „Bro“-blem mit den Falten – Männerfalten in der Beautyanalyse

Veröffentlicht am 2. April 2021 um 13:46

Unsere männlichen und weiblichen Patienten unterscheiden sich in verschiedenen Aspekten – auch die Haut bzw. Faltenanlage ist unterschiedlich und benötigt daher eine ganz individuelle ästhetische Behandlung.


 

Das "Bro"-blem mit den Falten – Männerfalten in der Beautyanalyse

Unsere männlichen und weiblichen Patienten unterscheiden sich in verschiedenen Aspekten – auch die Haut bzw. Faltenanlage ist unterschiedlich und benötigt daher eine ganz individuelle ästhetische Behandlung.

 

In unserer Privatpraxis für ästhetische Medizin bemerken wir in den letzten Jahren einen starken Aufschwung der Anzahl bei männlichen Patienten. Die häufigsten Behandlungsanfragen sind dabei eine Korrektur der Kinn-Kieferkontur (Jawline-Behandlung), Botulinumtoxin-Unterspritzungen im oberen Stirndrittel und Glabellabereich oder eine Hyaluronsäurebehandlung im Nasolabialfaltenbereich.

In der ästhetischen Medizin ist zurzeit bereits jeder sechste Patient ein Mann. Die Tendenz ist steigend. Besucht heutzutage ein Mann unsere Privatpraxis für ästhetische Medizin zur Faltenbehandlung, so wird er nicht mehr wie ein Paradiesvogel betrachtet, weil so etwas inzwischen alltäglich geworden ist. Der Wunsch nach einem frischen, erholten und vitalen Erscheinungsbild ist beim Mann genauso legitim wie bei der Frau. Die Ursachen für die Entstehung und Ausbildung von Falten sind bei Frau und Mann prinzipiell gleich und entsprechend identisch sind auch die Methoden zu ihrer Behandlung, zur Reduzierung und Glättung, welche uns zur Verfügung stehen. Dennoch gibt es kleine, aber besondere geschlechterspezifische Unterschiede.

Dass es verschiedene Behandlungen für die Haut von Männern und für die Haut von Frauen gibt, ist nicht nur eine Marketingstrategie. Tatsächlich unterscheiden sich Männer- und Frauenhaut in einigen wichtigen Aspekten voneinander und stellen daher auch andere Ansprüche an die jeweilige ästhetische Behandlung. So bewirkt das Sexualhormon Testosteron, dass Männer gemeinhin eine dickere Haut haben als Frauen. Sogar bis zu 20 Prozent kann der Unterschied hierbei betragen. Zudem sind die Kollagendepots der Männer in der Regel höher und die Bindegewebsfasern verlaufen anders als bei weiblichen Patienten. Bei Frauen findet man eher parallel angeordnete Bindegewebsfasern. Bei Männern bilden sie hingegen eine eher netzartige Struktur, die als eine Art Stützgerüst dient.

Die Summe dieser Eigenschaften führt dazu, dass Männerhaut für gewöhnlich eine höhere Stabilität und stärkere Spannkraft aufweist als die weibliche Hautstruktur. Infolgedessen neigt Frauenhaut tendenziell früher zur Faltenbildung. Während einige Frauen schon mit Mitte 20 eine leichte Faltenbildung bei sich bemerken, setzt die sichtbare Hautalterung bei vielen Männern erst mit Mitte 30 ein. Dafür ist hier häufig zu beobachten, dass sich die Falten bei den Männern dann meist schneller entwickeln und zudem werden sie oftmals deutlich tiefer.

Eine Besonderheit im männlichen Gesicht ist die „Stärke“ der Gesichtsmuskeln. Nicht nur bei Botulinumtoxin-Unterspritzungen bemerken wir einen höheren Dosisbedarf und auch einen „schnelleren“ Abbau bei Neupatienten, als bei unseren weiblichen Patienten. Viele Gesichtsmuskeln sind beim Mann deutlich stärker ausgeprägt und haben dadurch eine erhöhte Zugkraft. Diese Eigenschaften verursachen bei Männern in der Regel auch eine tiefere Faltenstruktur, die eine Unterspritzung erschweren können.

Aber auch ohne eine eindeutige Faltenbildung ist häufig ein Alterungsprozess im männlichen Gesicht erkennbar. Auch Männer sind vom natürlichen Abbauprozess der formgebenden Fettdepots im Gesicht betroffen. Dieser Volumenverlust lässt das Gesicht oftmals eingefallen und dadurch älter und weniger gesund aussehen, obwohl die Haut keine bis wenige Falten nur zeigt.

Gerade unsere männlichen Patienten legen hohen Wert darauf, dass es im Verlauf der Behandlung nicht zu einer Überkompensation der unterspritzten Areale kommt. Der Anspruch ist in den meisten Fällen keine radikale Veränderung, sondern einen „jüngeren“, attraktiveren und frischeren Eindruck im Gesicht zu vermitteln. Mit kleinen und dezenten ästhetischen Optimierungen gelingt es uns häufig eine positivere Gesichtsexpression zu erzeugen, welche unsere Patienten nicht mehr missen wollen.

 

Ciao DB

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