Diagnose Bruxismus – kann Botulinumtoxin helfen?

Veröffentlicht am 16. Juli 2022 um 08:49

 Verspannungen, Kopfweh und Ohrenschmerzen – alles Symptome, die durch Zähneknirschen auftauchen können. Für die Diagnose Bruxismus, gibt es viele verschiedene Therapiemöglichkeiten. Bei Brückl & Brückl bieten wir eine Behandlung mit Botulinumtoxin an und erzielen damit eine deutliche Linderung der Symptome.


 

Diagnose Bruxismus – kann Botulinumtoxin helfen?

 Verspannungen, Kopfweh und Ohrenschmerzen – alles Symptome, die durch Zähneknirschen auftauchen können. Für die Diagnose Bruxismus, gibt es viele verschiedene Therapiemöglichkeiten. Bei Brückl & Brückl bieten wir eine Behandlung mit Botulinumtoxin an und erzielen damit eine deutlicher Linderung der Symptome.

 

In der Nacht mitten im Schlaf, wenn der Körper sich eigentlich erholen sollten, leisten viele von unseren Patientinnen und Patienten echte Schwerstarbeit. Es wird gepresst, gemahlen, geknirscht – und das ganze häufig unbewusst. Der medizinische Ausdruck dafür ist Bruxismus. Dabei unterscheidet man, ob jemand die Zähne sehr stark aufeinanderpresst oder ob es mehr eine dynamische Bewegung ist. „Knirscher“ wissen meist um ihre nächtliche Aktivität, weil sie ziemlich laute Geräusche entwickeln und sich nicht nur selbst um den Schlaf bringen können. Außerdem fühlen sie sich oft im Nackenbereich verspannt, klagen über eine steife Gesichtsmuskulatur oder Kopfschmerzen.

Unabhängig von temporären Symptomen können auch irreparable Schäden provoziert werden.

Der starke Druck auf die Zahnsubstanz kann im schlimmsten Fall den Zahnschmelz schädigen und zu Veränderungen am Zahnhalteapparat führen.

Steht die Diagnose, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Eine davon ist z.B. die Physiotherapie. Oft steckt eine psychologische Komponente dahinter. In vielen Fällen ist es Stress. Dieser kann latent vorhanden sein oder nur situationsbedingt auftreten und im Schlaf verarbeitet werden. Manche Patienten erzielen auch gute Ergebnisse mit Akupunktur oder alternativen Methoden, wie z.B. einem Hypnoseverfahren.

Etablierte Methoden zur Behandlung von Bruxismus sind eine Aufbissschiene bzw. „Knirschschiene“ oder eine Behandlung mit Botulinumtoxin.

Da die Aufbissschiene nachts getragen wird, ist die Symptomlinderung am wahrscheinlichsten, wenn die Beschwerden nachts oder am Morgen stören (Schlafbruxismus), etwa bei morgendlicher Migräne oder starken Verspannungen, welche sich erst über den Tag „lösen“ lassen. Die Schiene wirkt zudem der Abnutzung der Zähne im Fall von starkem nächtlichem Zähneknirschen entgegen und kann die oberflächliche Zahntextur schützen.

Eine Aufbissschiene verändert die auf den Kauapparat wirkenden Kraftvektoren bei Belastungen. So werden die Kräfte im Gelenk umverteilt, wodurch überbelastete Gelenkanteile geschont werden.

Die aktuellen Empfehlungen der europäischen Fachgesellschaften beschränken sich auf Schienenformen, die alle Zähne decken.

Eine weiter erfolgreiche und etablierte Behandlungsmethode ist die Injektion von Botulinumtoxin. Gerade bei Patientinnen und Patienten des Wachbruxismus eine ratsame Behandlung. In den meisten Fällen genügt ein einfaches „Abtasten“, um bei unseren Patientinnen und Patienten eine Muskelverspannung im Kieferbereich zu diagnostizieren.

Botulinumtoxin hemmt die Überleitung von Nervensignalen auf die Muskulatur, wodurch diese geschwächt werden. Viele der Patientinnen und Patienten merken schon wenige Tage nach der Injektion eine Schwächung der Muskulatur und deutliche Linderung der Symptome.

Entsprechend ist dieses Medikament „kurzzeitig“ gegen Bruxismus sehr hilfreich. Die Kaumuskulatur kann enorme Kräfte entfalten und somit einen schnelleren Abbau des Wirkstoffes provozieren, als man es von anderen Anwendungsgebieten vielleicht kennen mag. Prinzipiell geht es aber bei der Behandlung von Bruxismus primär um die Ursachenforschung. Stressvermeidung sollte zu jedem Therapieansatz begleitend eingeleitet werden.

 

Ciao DB

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