BTX gegen übermäßiges Schwitzen - Behandlungsmöglichkeiten bei Hyperhidrose

Veröffentlicht am 13. Mai 2022 um 18:32

In der Medizin bezeichnet man übermäßiges Schwitzen mit dem Fachbegriff Hyperhidrose. Botulinumtoxin gegen übermäßiges Schwitzen ist eine langjährig etablierte und sichere Methode, wenn sie von erfahrenen Ärzten durchgeführt wird.


 

BTX gegen übermäßiges Schwitzen - Behandlungsmöglichkeiten gegen Hyperhidrose

In der Medizin beschreibt man übermäßiges Schwitzen mit dem Fachbegriff Hyperhidrose. Botulinumtoxin gegen übermäßiges Schwitzen ist eine langjährig etablierte und sichere Methode, wenn sie von erfahrenen Ärzten durchgeführt wird. Doch warum muss der Mensch oder Körper überhaupt schwitzen?

 

Die Schweißproduktion hat die lebenswichtige Funktion, die Körpertemperatur konstant zu regulieren. Besonders beim Sport, bei Hitze oder Fieber kann sich der Körper durch Verdunstung an der Hautoberfläche selber abkühlen. Auch Stress, Emotionen, Nahrungsmittel oder gewisse Krankheiten können die übermäßige Schweißbildung anregen, da Schweißdrüsen durch Hormone und das vegetative Nervensystem mitgesteuert werden. Patienten, welche an Hyperhidrose leiden, können nicht nur körperliche Symptome haben, sondern eine „Überschweißproduktion“ kann sogar die Psyche der Patienten beeinflussen. Hyperhidrose stellt ein weit verbreitetes Problem dar, welches häufig nicht richtig diagnostiziert wird.  In der Fachliteratur wird 2-4% der Bevölkerung dieses Krankheitsmuster zugeordnet. Ständig nasse Hände oder Füße und die starke Bildung von Achselschweiß unter Stress mit Ausbildung großer nasser Flecken an der Kleidung können als sehr unangenehm erlebt werden und erhebliche sozialen und beruflichen Auswirkungen haben. Bei ausgeprägten Formen der Hyperhidrose kann es nicht nur zu Problemen im sozialen Umfeld, sondern auch zu Folgekrankheiten der Haut kommen. So wird beispielsweise von dermatologischen Kollegen das Auftreten von Virus-, Bakterien- und Pilzinfektionen ebenso wie chronische Entzündungsreaktionen vermehrt in feuchten Hautarealen beobachtet.

Prinzipiell kann man die Hyperhidrose in zwei Formen einteilen. Die primäre Hyperhidrose, ohne eine andere Krankheit, wird in der Medizin auch idiopathische Hyperhidrose genannt. Die sekundäre Hyperhidrose wird als Symptom einer anderen Krankheit diagnostiziert, z. B. bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), Diabetes oder Krebsleiden.

Vor jeder BTX-Behandlung der Hyperhidrose sollte es eine hausärztliche Untersuchung geben, die den Grund und die Form der Hyperhidrose diagnostiziert.

Insbesondere bei starkem Nachtschweiß muss an die sekundäre Form gedacht werden, die häufig einer internistischen Behandlung bedarf.

„Einfachere“ Behandlungsmöglichkeiten gibt es für die primäre Hyperhidrose.

Steht die Diagnose „primäre Hyperhidrose“ fest, gibt es verschiedene Möglichkeiten das störende Leiden zu therapieren. Die einfachste Behandlungsform sind stark wirksame Anti-Transpirantien aus der Apotheke. Hilfreich ist dieser Ansatz bei leichter Form der Hyperhidrose. Für Patienten, die eher einen pflanzlichen Ansatz verfolgen, gibt es auch Anwendungsmöglichkeiten. Heilkräuter, wie z.B. Salbei in Form von Tee oder Lotion, können helfen. Leider ist ein wirklicher Effekt nur bei leichten Formen des übermäßigen Schwitzens spürbar. In Absprache mit dem Hausarzt gibt es auch Medikamente, die bei Hyperhidrose sehr wirksam sein können. Hier muss aber festgehalten werden, dass dieser pharmakologische Weg nicht selten von Nebenwirkungen begleitet wird. Eine für viele Patienten „krassere“ Alternative ist die Behandlung durch eine chirurgische Methode. Die Schweißdrüsenexzision ist eine sehr wirksame Behandlungsmethode hat aber den großen Nachteil, dass die Patienten sich hierfür einer Operation unterziehen müssen.

Eine echte Alternative zu den vorgestellten Behandlungsmöglichkeiten ist die Verwendung von Botulinumtoxin bei Hyperhidrose.

BTX ist ein Protein des Bakteriums Clostridium botulinum, das die Schweißfreisetzung unterbindet. Die Wirkung unserer BTX-Injektionen wird direkt an den Schweißdrüsen entfaltet, indem das Protein gezielt die Nervenimpulse zur Schweißsekretion blockiert.

Nach kurzem Anzeichnen des betroffenen Areals (Hände, Füße, Achselbereich) und Desinfektion der Haut wird die Behandlung mit Botulinumtoxin in kleinen Abständen unter die Haut gespritzt.

Die Wirkung der Injektionen setzt nach wenigen Tagen ein und hält in der Regel bei der Hyperhidrosebehandlung zwischen 6 – 12 Monate an. In der Fachliteratur wird eine längere Wirkung bei wiederholter Anwendung beschrieben.

Da nur geringe Mengen des Wirkstoffs unter die Haut gespritzt werden, sind nur in sehr seltenen Fällen schwerwiegende unerwünschte Nebenwirkungen zu beobachtet.

 

Ciao DB

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