Was kann passieren bei sportlichen Aktivitäten nach einer Beauty-Behandlung und kann ich dadurch sogar das Ergebnis verfälschen?
Temporäres „Sportverbot“ nach Behandlungen mit Botulinumtoxin und Hyaluronsäure
Was kann bei sportlichen Aktivitäten nach einer Beauty-Behandlung passieren und kann ich dadurch sogar das Ergebnis verfälschen?
Nach der Injektion mit Botulinumtoxin oder Hyaluronsäure geben unsere Experten wichtige Hinweise zur Nachsorge.
Ein wichtiger Ratschlag führt häufig zur Verwunderung. Nach ästhetischen Behandlungen mit den oben genannten Wirkstoffen raten wir von körperlich starken Anstrengungen bzw. Sport ab.
Aber warum ist das so und was kann bei Nichteinhaltung der Nachsorge passieren?
In der Regel sind Patientinnen und Patienten nach unseren Schönheitseingriffen sofort gesellschaftsfähig. Kleine sichtbare Rötungen oder Schwellungen werden noch direkt nach der Injektion gekühlt. Dieser Anschein der körperlichen „Unversehrtheit“ lässt viele Patientinnen und Patienten voreilig wieder mit den Sport- oder Sauna- Aktivitäten beginnen, was die „Entwicklung“ der Wirkstoffe im Gewebe beeinflussen und/oder sogar das Ergebnis verfälschen kann.
In der Fachliteratur wird kein genauer Zeitraum für ein „Sportverbot“ genannt, dennoch raten wir die Wirkphase der eingebrachten Stoffe abzuwarten.
Es ist zu beobachten, dass in den ersten Tagen nach der Botulinumtoxin-Injektion, wenn noch nicht der gesamte Wirkstoff an die Rezeptoren der mimischen Muskulatur gebunden ist, eine verstärkte Durchblutung (Sauna, Sonneneinstrahlung, Solarium, Sport) sich ungünstig auf die Intensität und Dauer der Botulinumtoxin-Wirkung auswirken kann.
Wir empfehlen daher, in den ersten fünf-sieben Tagen (5-7 Tage) nach der Injektion solche Aktivitäten zu vermeiden. Nach dem vollen Wirkungseintritt wird die Dauer des Effektes nur durch die gebundene Dosis und Ihre Enzymaktivität bestimmt, sodass Sport dann keinen erwähnenswerten negativen Effekt mehr hat.
Nicht nur bei Injektionen mit Botulinumtoxin sollte man ein „Sportverbot“ berücksichtigen, sondern auch bei Hyaluronsäure-Behandlungen. Hyaluronsäure arbeitet in den injizierten Arealen mit Wasser. Wenn dieses Wasser aber durch eine erhöhte Schweißproduktion gestört wird, kann dies Auswirkungen auf das Ergebnis haben.
In unserem Gesicht gibt es zudem einige Areale, welche eine Affinität für Schwellungen haben. Kommt es hier zu einem „Überdruck“ durch z.B. einen Kopfstand bei Yogaübungen, kann dies zu temporären Schwellungen im unterspritzen und behandelten Bereich führen. Sollte es nach einer Dermalfillerbehandlung zu diesen ungewollten Schwellungen kommen, bestehen diese meistens nur sehr kurzweilig(1-2 Tage) und lassen sich leicht mit Kühlung, Heparinsalbe oder homöopathische Arnica-Globuli behandeln.
Bei Hyaluronsäure-Behandlungen raten wir den Patientinnen und Patienten zur Berücksichtigung unserer Nachsorge-Ratschläge von mindestens drei bis vier Tagen (3-4 Tage).
Gerade bei Hyaluronsäure-Behandlungen ist es besonders wichtig, dass der Körper auch ohne sportliche Aktivität mit reichlich Wasser versorgt wird. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann in den ersten zwei Wochen nach der Unterspritzung einen erheblichen Unterschied des Ergebnisses bewirken. Wir empfehlen mindestens einen Liter Wasser pro Tag mehr zu trinken, als der übliche Tagesbedarf es vorsieht. Vergessen Sie nicht - Hyaluron bindet das Wasser im Körper und kann so seine Wirkung erst komplett entfalten. Dadurch wird z.B. der Volumeneffekt der Lippen deutlich verbessert.
Einzelne Sportarten oder Rückfragen zu dem Thema - Sport nach Beautyeingriffen - können gerne direkt im Aufklärungsgespräch mit unserem Team geklärt werden oder auch bei Unsicherheiten nach einer Unterspritzung über die gängigen Kommunikationsmittel gestellt werden.
Ciao DB
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