Anti-Aging, Smart-Aging, No-Aging, Natural-Look – Was ist denn nun das „Richtige“?

Veröffentlicht am 15. Oktober 2021 um 22:16

Viele verschiedene Begriffe können manchmal irreführend sein. Bin ich noch im Bereich von „natural“ oder benötige ich ab 30 „Anti-Aging“? Diese Frage stellen sich viele Patienten, wenn Sie sich mit den verschiedenen Behandlungskonzepten des Schönheitskosmos beschäftigen.


 

Anti-Aging, Smart-Aging, No-Aging, Natural-Look – Was ist denn nun das „Richtige“?

Viele verschiedene Begriffe können manchmal irreführend sein. Bin ich noch im Bereich von „natural“ oder benötige ich ab 30 „Anti-Aging“? Diese Frage stellen sich viele Patienten, wenn Sie sich mit den verschiedenen Behandlungskonzepten des Schönheitskosmos beschäftigen.

 

In den Medien tauchen am laufenden Band neue Namen und Beautykonzepte auf. Temporäre Trends sind dabei von einer fundierten ästhetischen Philosophie zu unterscheiden. Was verbirgt sich unter den modernen „Fachbegriffen“ und wie sehen diese Begrifflichkeiten in der Umsetzung in unserer Privatpraxis für ästhetische Medizin in Köln aus.

Die Problematik des Begriffes „Anti-Aging“ liegt darin, dass vor allem die Absicht, das Altern zu bekämpfen, betont wird und der Begriff "Anti-Aging" häufig falsch verwendet wird.  Mit der „neuen“ Bezeichnung „Smart-Aging“ hingegen wird jene Ausrichtung der ästhetischen Philosophie umschrieben, welche ausgehend von der Akzeptanz des Alterns das Vorbeugen und Verhüten von altersbedingten Erscheinungen oder „Vitalitätsseinbußen“ und die Verbesserung der Lebensqualität mit einschließt. Die Anti-Aging-Medizin hat sich als interdisziplinäre, medizinische Subfachrichtung in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Deshalb ist auch „Anti-Aging“ in den Mittelpunkt hitziger Kontroversen gerückt. Eine Problematik ist unter anderem, dass hinter dem Terminus «Anti-Aging» nicht selten eine Philosophie steckt, welches ein jugendliches Lebensgefühl bzw. Optik propagiert und die Alterung bekämpft, das heißt diese nicht akzeptiert. Mit dem Begriff „Smart-Aging“ wird vor allem in den Vordergrund gestellt, das Altern so angenehm wie möglich zu gestalten. Moderne Smart-Aging-Medizin repariert nicht mehr nur „Schäden“, sondern setzt auf Vorbeugung von altersbedingten Veränderungen und Erscheinungen frei nach dem Motto: Das Altern annehmen, vernünftig damit umgehen und das „Beste“ daraus machen. Präventive Behandlungen sind auch gesellschaftlich viel einfacher zu „transmitten“, da keine plötzliche Verfremdung stattfindet. „Anti-Aging“ bzw. wie wir die "Anti-Aging"-Medizin verstehen, hat sich als interdisziplinärer, medizinischer Bereich mit Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und modernster medizinischer Technologien im Dienste von Prävention, Früherkennung, Umkehr und Behandlung altersabhängiger bzw. alterstypischer Veränderungen zur Aufgabe gemacht. Am meisten profitiert das Patientenklientel von dieser Entwicklung, dass einen besonderen Wert auf einen natürlichen Look legt. Hier gilt es einzelne Optimierungen vorzunehmen und den Patienten immer ganzheitlich zu sehen. Ein faltenfreies Gesicht und eine altersentsprechende Halsregion kann befremdlich aussehen. Ähnlich verhält es sich mit anderen trügerischen „Altersindikatoren“, wie Hände und Dekolleté. Der physiologische Alterungsprozess der Haut setzt bereits ab dem 30. Lebensjahr merklich ein und schreitet mit individuell unterschiedlicher Geschwindigkeit fort. Zur Erhaltung des Hautbildes und der angesprochenen Prävention spielen aus dermatologischer Sicht Lichtschutzmittel, dermokosmetische bzw. wasserspeichernde oder rückführende Wirkstoffe und Nahrungsmittelergänzungsstoffe eine immer größere Rolle. Diese werden ergänzt durch interventionelle dermatologisch-ästhetische Verfahren wie chemisches Peeling, Faltenauffüllung, z.B. mit Hyaluronsäure, Laser-Resurfacing, Botulinumtoxin, Lifting und  Liposuktion. Der sehr hohe Stellenwert der Haut in der ästhetischen Medizin liegt aber nicht nur darin begründet, dass die Haut das Organ darstellt, an dem sich die Alterungsprozesse am auffälligsten zeigen, sondern auch dass die Haut leicht zugänglich ist und sich damit zur Erforschung der  Wirkung von äußeren und inneren Faktoren der komplexen Alterungsvorgänge ideal anbietet.

Wichtig ist, den Patienten nicht in seiner Behandlung zu klassifizieren, sondern ein individuelles Behandlungskonzept in Absprache mit dem Patienten zu entwickeln. Zu lange wurden leider "0815"-Behandlungsschemata angewendet, was zu den „typischen“ Beauty-Doc Faces geführt hat. Mit unserem sehr natürlichen Behandlungsanspruch schaffen wir eine Symbiose aus Veränderung und Erhaltung, die Altersmakel abmildert, aber die Schönheit des Alterns zulässt.

Eine Abgrenzung zu diesen Gedankenansätzen muss man ziehen, wenn es um Optimierungen im Bereich der ästhetischen Medizin geht. Auch hier vertreten wir die These, dass ein natürlicher Look die individuelle Schönheit und Homogenität des Gesamtbildes besser unterstreicht, als eine Entfremdung. Dennoch gibt es klare Indikationen, die zu einem deutlichen optischen Unterschied führen nach der Behandlung. Sei es zum Beispiel im Bereich der "liquid rhinoplasty", Faltenbehandlung individuell stark ausgeprägter Mimikfalten oder eine Volumisierung im Bereich der Lippen.

Ein Beautykonzept sollte immer nach einer Face-to-Face Vorstellung bzw. individuelle Begutachtung stattfinden und nie allein über Fotos. Nur so kann der behandelnde Arzt sich eine fundierte Meinung bilden und geeignete Therapieverfahren vorschlagen. Bei uns in der Praxis gilt die Maxime - Ziel ist nicht das Verabreichen von Wirkstoffen, sondern das Optimieren der individuellen Schönheit! Nach dieser Maxime spielt das Alter unserer Patienten auch eine sekundäre Rolle - die Behandlung des Patienten benötigt keine Betitelung à la „Anti-Aging, „Smart-Aging“ usw…

 

 

 Ciao DB

 

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