Fünf BTX-Mythen auf dem Prüfstand - wir klären auf!

Fünf BTX-Mythen auf dem Prüfstand - wir klären auf!

Botulinumtoxin wird aus Schlangengift gewonnen. BTX-Injektionen können zur Erblindung führen und verursachen dauerhafte Lähmungen im Gesicht! Wahr oder falsch? Wir klären über einige dieser Mythen auf.

Immer wieder werden wir in unserer Sprechstunde mit teilweise „verrückten“ Mythen konfrontiert, wenn es um Behandlungen mit Botulinumtoxin geht.

„Schlangengift gegen Falten?“

Botulinumtoxin wird aus Schlangengift gewonnen – diese Aussage stimmt absolut nicht. Trotz des Suffix "-toxin" werden keine Schlangen zur Gewinnung des Wirkstoffes gequält. Solche Behauptungen führen nur zu Angst und Verunsicherung bei den Patienten. Botulinumtoxin ist ein Eiweiß, welches von einem Bakterium produziert wird, das den Namen Clostridium botulinum trägt. Was stimmt ist, dass es zu Vergiftungserscheinungen kommen kann. Allerdings werden in der ästhetischen Medizin vollkommen unbedenkliche Dosen verwendet, die unmöglich zu Vergiftungserscheinungen führen können. Man müsste abnorme Mengen an Botulinumtoxin injizieren, damit der behandelnde Arzt einen Patienten wirklich gefährden könnte.

„Macht BTX wirklich blind?“

BTX-Injektionen machen blind! Eine schreckliche Vorstellung, welche jede ästhetische Behandlung automatisch hinterfragen würde. „Natürlich“ ist dieser Mythos nicht richtig. Das Botulinumtoxin hemmt lediglich die Gesichtsmuskeln, in die es injiziert wird. Die Sehkraft bleibt dabei völlig unbeeinflusst. Keiner unserer Patientinnen und Patienten muss sich diesbezüglich Sorgen machen.

„Ich will aber noch meine Mimik behalten!“

Die maskenhaften Gesichter oder „Frozen Faces“ sind heute nicht mehr erwünscht. Im mitteleuropäischen Raum ist das Schönheitsideal meist ein entspannter Gesichtsausdruck mit Restmimik. Unser Ansatz ist es, dass die negativ wirkenden Falten reduziert werden, sodass der positive Ausdruck überwiegt und das Gesicht automatisch vitaler und jünger aussieht.

„Ich bekomme BTX-Injektionen gegen meine Kopfschmerzen.“

Das stimmt zu einem gewissen Grad. BTX-Injektionen können bei einzelnen Migräneformen helfen, aber leider nicht bei allen. Es gibt bestimmte Injektionspunkte, welche die Muskelspannung und somit die Migräne reduzieren. Eine ästhetische Behandlung ist aber nicht mit einer Migräne-Therapie aus dem Fachbereich der Neurologie gleichzusetzen.

„Ich brauche immer die doppelte Dosis. Bei mir wirkt es nicht mehr so gut.“

Sie sind sehr selten, aber es gibt Formen von Resistenzen. In der Fachliteratur gibt es Berichte, dass manche Patienten sogar Antikörper besitzen, welche die Substanz binden und somit gänzlich unwirksam machen. In diesen seltenen Fällen würde eine potenzielle BTX-Behandlung nicht wirken. Den Berichten zur Folge wird dieses Phänomen üblicherweise bei Patienten beobachtet, welche die angeratenen Behandlungszyklen unterschreiten.

Ciao DB