Hyaluronsäure ist nicht gleich Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist nicht gleich Hyaluronsäure

Günstige Hyaluronsäure-Angebote können für den Patienten schnell zu einer großen Gefahr werden. Häufig wird nicht nur an der fachlichen Ausbildung des Behandlers gespart, sondern leider auch an der Qualität des verwendeten Produktes.

Hyaluronsäure ist eine natürliche und körpereigene Substanz, über die nahezu alle lebenden Organismen verfügen. Sie ist wichtiger Bestandteil des Bindegewebes und versorgt die Haut auf natürliche Weise mit Feuchtigkeit. Hyaluronsäure wird in der ästhetischen Medizin als ein sogenannter Hautfüllstoff eingesetzt, der im Gesicht zur Faltenbehandlung, Gesichtsmodellierung (Jaw-Line, Lippenkorrektur, Nase), sowie zur Unterspritzung einzelner Falten eingesetzt wird und so die optische Hautverjüngung ermöglicht. Hyaluronsäurefiller sind somit aus der modernen ästhetischen Medizin nicht mehr wegzudenken und eines der meist verwendeten Produkte im Bereich der Anti-Aging-Behandlungen.

In der Privatpraxis für ästhetische Medizin Brückl und Brückl konzentrieren wir uns stets auf die Anwendung ausschließlich zertifizierter Produkte von führenden Herstellern. Gerade in der Zeit von „Billig-Unterspritzungen“ garantieren wir Ihnen die Verwendung von Originalprodukten. Viele Negativbeispiele in den Medien sind durch minderwertige Produkte und fachlich falsche Anwendung verursacht und führen zur Verunsicherung des Patienten.

Hyaluron oder Hyaluronsäure ist ein natürlich im Körper vorkommender Mehrfachzucker, den unser System selbst herstellt und der einen wichtigen Bestandteil unseres Bindegewebes bildet. Das Besondere: Hyaluronsäure bindet große Mengen an Wasser und wird von den Zellmembranen aller Körperzellen synthetisiert, wodurch Hyaluron in fast allen Bereichen unseres Körpers vorkommt. Abhängig davon, wie die Moleküle miteinander verbunden sind, ist von vernetzter (verbundener) oder unvernetzter (ungebundener) Hyaluronsäure die Rede. Besteht eine enge Verbindung zwischen den einzelnen Ketten, so handelt es sich um vernetzte oder quervernetzte Hyaluronsäure. Diese verschiedenen Arten von Hyaluronsäure sind für unterschiedliche Einsatzzwecke gedacht. Unverbundene Hyaluronsäure ist eher für die flächige Unterspritzung geeignet. Das Präparat wird flächig unter die Haut injiziert, um dafür zu sorgen, dass die Haut leicht aufgepolstert wird und dadurch frischer und vitaler wirkt. Quervernetzte Hyaluronsäure ist für einzelne, zum Teil auch tiefere Falten ideal. Durch das Injizieren von Hyaluronsäure als Füllmaterial können die Falten ausgeglichen werden.

Am Anfang jeder Behandlung steht die genaue Analyse der Hautstruktur, die Beachtung des Therapieziels und der anatomischen Grundlage bzw. Beschaffenheit der zu behandelnden Region.  Mit einem exklusiven und vielfältigen Produktbestand in der Praxis stehen uns viele Hyaluronsäuren ganz unterschiedlicher Molekülgrößen und Quervernetzungen zur Verfügung.  Diese Auswahl bietet uns ein großes Anwendungsspektrum in der ästhetischen Medizin und für jeden Patienten bzw. Indikation die passende Hyaluronsäure.

Bei einem minimal-invasiven ästehtischen Eingriff wird Hyaluronsäure in Form eines farblosen "Gels" mit einer spitzen Injektionskanüle in die Haut injiziert. Alternativ gibt es auch Behandlungsmöglichkeiten, bei denen eine Unterfütterung des Unterhautfettgewebes mit einer stumpfen Nadel stattfindet. Beim Einsatz von Hyaluronsäure gilt jedoch ein Grundsatz: Wir nähern uns lieber dem gewünschten Ergebnis in kleinen Schritten, anstatt sich über eine Überkorrektur zu ärgern.

Leider sehen wir in der Praxis immer wieder „Opfer“ gnadenloser Überkorrekturen, falscher Anwendung oder Verwednung von "Minderprodukten" bei denen wir in den meisten Fällen nur auf die zeitlich begrenzte Wirksamkeit von Hyaluronsäure verweisen können oder auflösende Hyaluronsäuretherapien anwenden müssen.

Unabhängig von der Produktlinie und/oder dem Vernetzungsgrad, muss immer auf die Nebenwirkungen von Hyaluronsäuretherapien hingewiesen werden. Nicht nur eine falsche Anwendung durch den Behandler, sondern auch eine „Abstoßungsreaktion“ des Körpers kann zu einer Granulombildung und einem Fremdkörpergefühl nach einer Unterspritzung führen. Uns ist immer wichtig, dass unsere Patienten das Öffnen der Produkte bzw. Fertigstellen der Präparate mitverfolgen können, um so eine größtmögliche Transparenz bezüglich unserer verwendeten Produkte zu ermöglichen.

Ciao DB